Archiv nach Monaten: November 2015

Eine Segeltour zu den Maori Rock Carvings und meine kleine Hobbit-Tour

Der letzte Tag in Taupo startete etwas später als der Entspannungstag vorher: Um 10:30 Uhr legte das Segelschiff vom Hafen ab (die Massage am Vortag begann schon eine Stunde früher), ich musste daher gegen 10 Uhr von Kim aufbrechen. Der Aufenthalt bei Kim war super und hat mir wieder einmal gezeigt, warum ich Couchsurfing toll finde. Würde ich längerfristig in dieser Region leben, hätte ich es sicher mit einer ernsthaften Freundschaft versucht. Irgendwie stimmte da einfach die Chemie und ich hab mich heimisch und wohl gefühlt.

Beim Hafen angekommen, kam ich gerade rechtzeitig an um das kleine gemütliche Segelboot zu besteigen. Die erste und einzige Regel an Bord lautete: Fühlt euch wie zu Hause. Na das war doch mal eine tolle Ansage! Alle fläzten sich gemütlich in die Bänke und Skipper legte vom Hafen ab. Bei ganz schöner Schräglage sah man sofort, wer noch nie Segelboot gefahren ist (nämlich eigentlich jeder außer Skipper und mir, wie es schien) als panisches Gekreische startete. Süß. Wir haben einige Fakten über den Lake Taupo erfahren – dieser hat eine maximale Tiefe von rund 160m, was ich für einen Kratersee schon beeindruckend finde. Auch den ersten Parkplatz der Wanderung vom Vortag habe ich wiedererkannt, konnte diesmal also die andere Seite der Strecke anschauen. Sah eigentlich nur eins aus: Grün. 🙂

Das Wetter war zwar anfangs noch etwas wolkig und trüb, besserte sich aber im Laufe der Fahrt. Am Ende hatte ich tatsächlich einen kleinen Sonnenbrand. Auch diesmal konnte ich wieder die teuren Häuser der Reichen betrachten, die protzig in den Klippen hingen. Es gab wieder viele Kayak-Fahrer und auch das Motorboot zu den Carvings war auf Kilometer Entfernung zu hören – ich war also heilfroh, mich für das Segelboot entschieden zu haben. Als wir dann bei den Carvings ankamen, sahen diese zwar sehr cool aus – ich war allerdings etwas geschockt und enttäuscht, dass diese gar nicht antik sind sondern nur rund 30 Jahre auf dem Buckel haben. Sie wurden seinerzeit von zwei Künstlern in mehreren Sommern Arbeit erstellt als Geschenk an die Stadt Taupo, die diese Carvings anfangs gar nicht haben wollten – sie galten als Graffiti und waren unerwünscht. Da ein besonderer Maori-Häuptling geehrt werden sollte, war es dann doch nach langer Diskussion okay, die Carvings zu erstellen. Heute sind sie eine der größten Touristenattraktionen der Stadt. Neben einem großen Gesicht sind noch diverse weitere kleine Figuren und Gesichter in die umliegenden Steine und Felsen eingearbeitet – davon sieht man leider auf den Fotos recht wenig, da die Konturen teilweise nur sehr schwach waren. Alles in allem war das eine schön entspannte Segeltour mit einem netten kleinen Graffiti – kann man schon mal machen. Taupo-Entspannung Part 3 (nach Massage und heißer Quelle). 😉

Wieder an Land habe ich mich in mein Auto geschwungen, um mir den Aratiatia-Damm anzuschauen – der übrigens Kulisse für eine Fass-Flucht-Szene im Hobbit war. Um 14 Uhr sollte das nächste mal geflutet werden und so hatte ich entspannt eine Stunde Zeit, dort anzukommen und zum nahegelegenen Aussichtspunkt zu wandern. Bereits an den Felswänden konnte man erahnen, wie hoch das Wasser bei der Flutung vermutlich steigen würde – es gab nämlich einen dunkleren und einen helleren Bereich. Mein Verdacht, dass der dunklere Bereich der ist, der bald nass sein würde, bestätigte sich kurz darauf. Beide Luken wurden geöffnet und man konnte sehen, wie sich erst ein Becken füllte, das Wasser dann ins nächste Schoss und dort wiederum einige Zeit brauchte, bis das Becken voll war und das Wasser weiter strömte. Nach rund 20 Minuten wurden die Luken wieder geschlossen und – wie sollte es anders sein – das erste Becken leerte sich langsam, während das Wasser am letzten immer noch so vor sich hin sprudelte.

Gut, genug Flutung angeschaut. Dann breche ich mal zu meiner 7km-Wanderung zu den Huka Falls auf! Die war allerdings sehr langweilig, die Landschaft war enttäuschend, die Strecke nicht sonderlich schön, es war dauernd laut vom Autolärm des Highways oder vielleicht auch von irgendwelchen Kraftwerken und ich konnte es kaum abwarten, endlich anzukommen. Immerhin waren die Huka Falls schön, so dass sich der Weg gelohnt hat. Die Wassermassen, die hier den recht kleinen Wasserfall hinunter schossen, waren wirklich beeindruckend anzuschauen. Ich kam gerade an, als dort eine Jet-Boot-Tour ihr Unwesen trieb, muss allerdings sagen dass es sehr langweilig aussah. Sie fuhren ein paar mal in Ellipsen an den Wasserfall heran (aber auch nicht so wirklich nah) und das war es dann auch. Also so eine Jet-Boot-Tour möchte ich nicht machen! Die Sonne strahlte übrigens seit dem Mittag angenehm sommerlich (zur Feier des Sonnentages konnte ich endlich mal ein Kleid tragen!) so dass ich mich nach dem Umschauen noch entspannt auf eine Bank gesetzt habe und mein Lunchpaket plünderte.

… Ja, die 7 Kilometer musste ich nun auch wieder zurück wandern. Wieder nicht sehr spannend, ich habe irgendwann angefangen bis 3000 zu zählen (irgendwann zählte ich plötzlich auf englisch und wunderte mich, was anders ist) und dann war ich endlich zurück. Unterwegs habe ich lustigerweise noch eine Wanderin gesehen, die mir schon auf der Hin-Tour entgegenkam. Sie wirkte ähnlich begeistert wie ich. Beim nächsten mal würde ich diese Wanderung sicher auslassen und lieber mit dem Auto zu beidem fahren. Alles in allem waren die Wanderwege in der Region Taupo nicht so wirklich schön, da gefiel es mir in Rotorua und Umgebung doch wesentlich besser.

Gegen 19 Uhr war ich dann zurück in Rotorua. Dort wartete noch eine riesige Portion Spaghetti Bolognese auf mich – Amy schien gewusst zu haben, dass ich sehr, sehr, sehr hungrig sein würde!Damit war mein kleiner Taupo-Ausflug nun endgültig vorbei und ich er hat mir alles in allem mehr gefallen, als die Tauranga-Tour. Warum kann ich gar nicht genau sagen, es hat einfach mehr gepasst. Für den nächsten Tag hatte ich schon eine Busfahrt in die nächste Sehenswürdigkeit geplant – Frühschicht sei Dank hatte ich ab 8 Uhr wieder mal den restlichen Tag frei. Und meine Zeit in Rotorua näherte sich nun doch langsam dem Ende, so dass ich schnell noch alles machen musste, was noch auf meiner Liste fehlte!

 

Sommer in Taupo

Der Sommer hatte sich am Sonntag bereits angekündigt und die Sonne strahlte auch am Montagmorgen weiterhin sommerlich. Mehr ging quasi nicht. Für den Vormittag habe ich mir eine Hot Stone Massage organisiert – man muss sich ja auch mal etwas gönnen. Und es war toll – ich würde es wieder tun. Nach einer sehr entspannenden Stunde (interessanterweise hatte ich danach Muskelkater) ging es gut gelaunt zum Info-Center (aber erst nach einem kleinen Zwischenstopp im Pak’n’Save, um ein Frühstück zu ergattern).

Nachdem ich im i-Site einen ersten Eindruck gewinnen konnte, was ich so unternehmen könnte und mal wieder massenweise Prospekte eingesammelt habe, habe ich mich auf eine Parkbank gesetzt und dort frühstückenderweise die Prospekte erforscht und Menschen beim Schachspielen beobachtet. Es gab dort nämlich ein riesig großes öffentliches Schachfeld. Anschließend bin ich etwas am Hafen herumgeschlendert (schonmal erkunden, wo am nächsten Tag mein Boot zu den Maori Rock Carvings ablegen würde) und habe ein süßes kleines Museum besucht, in dem man unter anderem einen alten Campervan (super niedlich eingerichtet) anschauen konnte aber auch eine Miniatur vom alten Holzfällerlager und eine super tolle Kunstgallerie von Schülern mit „Special Needs“, die wirklich äußerst entzückende Kunstwerke erschaffen haben (leider war das Fotografieren verboten). Ich war begeistert von diesem wirklich kleinen Museum.

Für den Tag hatte ich mir außerdem eine Wanderung von Acacia Bay zum Rangatira Point vorgenommen. Am Lake Taupo entlang sollte es fast bis zu den Rock Carvings gehen (diese sind allerdings nur auf dem Wasserweg zu sehen), die ich dann am nächsten Tag mit dem Segelboot besuchen wollte. Mit meinem Auto bin ich nachmittags zum ersten Parkplatz auf der Strecke gefahren und von dort aus los gewandert. Die Bäume waren hier eher nicht so dschungelig, statt dessen gab es eine Vielzahl von Nadelbäumen. Obwohl der See natürlich toll war, fand ich den Wanderweg nicht so klasse. Irgendwie war das Grün etwas langweilig und der Weg war nicht so ganz eindeutig zu finden. Dauernd gab es Abzweigungen, die allerdings nicht ausgeschildert waren. Ich habe nichts desto trotz meinen Weg zum Rangatira Point gefunden (es ging die letzten dutzend Meter über Privatgrundstück der Reichen, die dort direkt ihre riesigen Häuser am Hang zu stehen haben). Endlich angekommen habe ich einige Kayaks entdeckt und meine Lust, hier selbst mal Kayak zu fahren, ist weiter gestiegen (das muss ich mit Marco unbedingt machen!).

Da ich bereits gegen 17 Uhr wieder bei Kim sein wollte, war meine Pause am Rangatira Point nicht allzu lang und ich habe mich auf den Rückweg gemacht. Diesmal bin ich zum letzten der drei Parkplätze gelaufen und durch Zufall und Glück ging mein Plan auf: Dort war tatsächlich ein Pärchen mit Camper, das mich zum ersten Parkplatz mitgenommen hat (das hat mir mindestens 30 Minuten Fußweg gespart!). Mit so viel Glück bin ich dann also pünktlich bei Kim angekommen und wir sind gemeinsam in den Spa Park gefahren. Das ist ein öffentlicher Park, in dem es heiße Quellen gibt, in die man sich einfach setzen kann. Der Park selbst könnte total schön sein, wenn die Stadt dort etwas mehr gestalten würde (diese Meinung teilte ich mit Kim, die als Jugendliche schon öfter hier war). So war es nett und das Wasser angenehm. Leider hatte ich eine etwas störende Begegnung mit einem Hund, der erst auf mich gesprungen ist als er versucht hat aus dem Wasser zu kommen (AUTSCH!) und der dann die Klamotten aller Badenden verdreckt und durcheinander geschmissen hat. Das Frauchen hat sich die ganze Zeit mit den Worten „Ich kann nichts dafür“ entschuldigt – und jeder dachte sich nur dass sie natürlich was dafür kann wenn sie mit zwei völlig durchdrehenden Hunden an eine Badestelle geht…

Nach dieser pöbeligen Frau und den nervigen Hunden (die natürlich auch die ganze Zeit gebellt haben) sind Kim und ich nochmal einkaufen gefahren und haben uns etwas Cider für den Abend geholt. Hatte ich schon erwähnt, dass der Cider hier total lecker ist – aber nicht nach Apfel schmeckt wie bei uns sondern in diversen Geschmacksrichtungen verfügbar ist? Schmeckt eher nach Sektschorle, die man bei uns so bekommt. Ich find es super. Und preislich ist es mit rund $4 pro halber Liter verkraftbar, wenn auch definitiv nicht günstig.

Nach unserem kleinen Einkauf sind wir dann wieder zu Kim gefahren und hatten sehr umfangreiche Gespräche mit ihrem Vater. Es ging um diverse politische und technische Themen (bei letzteren redete Kim eher nicht mit), spannend und unterhaltsam. Das Thema Gleichberechtigung, über das wir diskutiert haben, führe ich nun nicht weiter aus, das ist hier ja kein Politik-Blog sondern ein Reise-Blog. 🙂 Nur so viel sei gesagt: Es ist interessant, wie unterschiedlich Menschen dieses Thema bewerten können. Danach war der schöne Sommertag in Taupo dann aber auch vorbei und ich freute mich auf die Segeltour am nächsten Tag sowie den Ausflug zu… Ratet mal! Genau, einem weiteren Wasserfall! 🙂

Orakei Korako und die Reise nach Taupo

Hah! Der Titel klingt irgendwie wie ein Märchenbuchtitel, oder? 😀

Für meine freien Tage hatte ich mir vorgenommen, Taupo zu besuchen. Und wie immer hatte ich mir vorgenommen, frühzeitig zu starten. Und wie immer hat meine Faulheit gesiegt und ich bin alles andere als früh aufgebrochen. Genau genommen gegen 12:30 Uhr, Amy und Kids waren irgendwo unterwegs und so konnte ich mich still und heimlich davonstehlen. Was natürlich nicht nötig gewesen wäre, da ja öffentlich bekannt war, dass ich für die nächsten Tage in Taupo sein würde. Aber manchmal macht es auch einfach Spaß, sich davon zu schleichen. Auf dem Weg nach Taupo wollte ich das geothermische Gebiet Orakei Korako besuchen (es ist also leider kein Zauberername, auch wenn das so klingt), das auf einer kleinen Insel liegt. Und so fuhr ich mit „meinem“ kleinen Auto einige Dutzend Kilometer Richtung Süden.

Zum Wetter an diesem Tag kann man nur eines sagen: Die Kurze-Hosen-und-Kleider-Saison wurde nun offiziell eröffnet (leider hält sich das Wetter nicht dauerhaft). Strahlende Sonne erwartete mich und nach den kühlen Tagen der letzten Woche(n) war es nun schon fast zu warm. Ich habe zunächst noch eine Leggings unter der kurzen Hose angehabt, weil ich ja immer so fröstelig bin, aber in einer tagsüber-direkt-für-alle-sichtbar-Akition hab ich mich derer doch recht bald entledigt und das tolle Wetter genossen. Warum ich das hier so genau ausführe weiß ich auch nicht, irgendwie habe ich mich selbst damit amüsiert.

Nach meiner Ankunft in Orakei Korako ging es mit dem kleinen Privat-Wassertaxi auf die Insel. Das Übersetzen ging leider viel zu schnell, aber ich war ja nicht für eine Bootsfahrt hier sondern für die Insel. Dort habe ich rund zwei Stunden verbracht und mich des schönen Lebens erfreut. Wie immer war ich langsamer als alle anderen, hatte dabei aber bestimmt auch mehr Spaß als alle anderen. 😀 Alles Weitere zu Orakei Korako schaut ihr euch am besten in den Bildern und meinen wunderschön lustig-unterhaltsamen Bildunterschriften an.

Rund zwei Stunden später stand ich also wieder an der An- und Ablegestelle der Minifähre. Die Fahrt ging leider wieder viel zu schnell vorbei (ich hätte mich nicht beschwert, wenn er sich noch eine halbe Stunde mehr Zeit auf dem Wasser gelassen hätte statt der kurzen zwei Minuten). Es gab noch ein paar Aale im Wasser zu betrachten (waren die riesig!), aber dann setzte ich mich auch schon wieder ins brühend heiße Auto (hatte ich schon erwähnt, dass die Lüftung nicht so wirklich funktionierte und das Radio gar nicht?) und mit heruntergelassenen Fenstern ging es dann nach Taupo in die Nähe von Kim, bei der ich heute übernachten würde. Da ich noch eine knappe Stunde Zeit hatte, bis ich dort ankommen sollte (ich hatte mich zu 17 Uhr angekündigt), habe ich eine mini kleine Wanderung am See entlang gemacht, mich etwas an den Strand gesetzt und mich dabei gefreut, dass bei diesem tollen Wetter vor allem der Berg Tongariro (den ich noch mit Marco bewandern muss) und sein etwas größerer Bruder wunderbar zur Geltung kamen. Einige postkartentaugliche Fotos später machte ich mich dann auf den Weg zu Kim, die mich freundlich empfing.

Auf dem wunderschönen Balkon haben wir uns nett unterhalten und abends noch eine kleine gemeinsame Wanderung um den See (natürlich wieder nur ein Teil des Sees, auf dem Kartenausschnitt unten könnt ihr erahnen, wie groß der See tatsächlich ist) bis zu einer Stelle, an der eine heiße Quelle in den See mündete, unternommen. Zum Abendbrot gab es leckeren Auflauf mit in Knoblauch gebratenem grünem Spargel, den ich ziemlich lecker finde (vor allem da ich unseren weißen Spargel gar nicht mag). Danach ging es ins Bettchen. In den nächsten zwei Tagen und Beiträgen heißt es dann: Taupo erkunden und Entspannung pur genießen! Also lasst euch überraschen. Da ich nun wieder an einem Ort mit festem Internetzugang bin, werden die nächsten Beiträge vermutlich wieder etwas regelmäßiger erscheinen.

 

Hier befindet sich also mein „kleiner Zauberer“:

 

Und hier war meine Unterkunft bei Kim:

The Big Splash

Nach einer sehr erlebnisreichen Woche stand das Wochenende bevor: Es ist Samstag, der 7.11., ich bin also gerade ein paar Tage aus Tauranga zurück und habe endlich ein Maori-Dorf sowie Tarawera gesehen. Und nun endlich habe ich geschafft, einen Besuch nach Rainbow Springs zu initiieren. Amy hatte erst nachmittags Schicht, so dass wir gegen 11 Uhr zum Park aufbrachen. Einheimische können einen Jahrespass erwerben, mit dem jedes Familienmitglied den Park beliebig oft besuchen kann. Und der nette Mann an der Kasse hat mich dann einfach mit durch gewunken, so dass ich keine $40 Eintritt zusätzlich zahlen musste (obwohl ich ja nicht zur Familie gehörte und die Karten tatsächlich personalisiert waren). Manchmal habe ich auch einfach Glück! Endlich Rainbow Springs und dann auch noch umsonst.

Der Park selbst war zwar ganz nett, für mich tatsächlich aber auch keine $40 wert. Es gab einige Vögel und ein paar andere Tiere (jede Menge Fische) sowie eine Vogelshow, die interessant aber nicht sonderlich groß angelegt war. Nacheinander wurden ein paar Vögel gezeigt, die für ein bisschen Futter durch die Gegend geflogen sind, z.B. über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Dazu wurden ein paar Infos über die Tiere erzählt. Putzig, aber auch recht bald wieder vorbei. Reegan wurde beim Füttern der Fische die Futtertüte von einem Haufen Enten entrissen, was in einem riesigen Geschrei endete (erinnert mich an mein Schwan-Erlebnis als Kind). Sehr aggressive Enten waren also auch vorhanden. Ein Kiwihaus gab es auch (Mensch, war da ein dickes Ding unterwegs, groß wie ein riesiges Huhn!) und dieses Jahr waren schon 53 Kiwibabies geschlüpft, von denen man auch einige wenige sehen konnte.

Die größte Attraktion war allerdings „The Big Splash“, bei uns als Wildwasserbahn bekannt. Aufgemacht war das Ganze als eine Reise durch die Zeit, begonnen bei den Dinosauriern (es flog z.B. ein urzeitliches Flugtier durch die Luft und Addison erschrak, weil es plötzlich auf uns zu kam – obwohl sie The Big Splash ja bereits kannte), ging dann weiter zu den Anfängen der Maori-Kultur in Neuseeland und weiter zu der Zeit, als diverse Holzfällerlager in Neuseeland errichtet wurden (und die Natur teilweise sehr beschädigten). Anschießend folgte im großen „Fall“ wieder das Heute, und oh je, wurden wir nass! Ganz besonders Addison und ich, die wir beide ganz hinten saßen. Trotzdem wollten alle noch mal – und nach der nächsten Runde war Addison so nass, dass man sie komplett hätte auswringen können. Und auch ich war komplett durchweicht, da ich ja blöderweise noch immer neben ihr saß (trotzdem hat es mich etwas weniger schlimm erwischt als sie).

Somit war der langersehnte Besuch von Rainbow Springs auch schon wieder vorbei. Irgendwie hatte ich etwas mehr erwartet, da dies überall so groß angepriesen wurde, aber weiß ich so, was ich (nicht) verpasst hätte. Da an dem Tag nichts weiter aufregendes passierte, gibt es diesmal nur diesen kurzen Beitrag. Außer, euch interessiert, dass ich nun tatsächlich mal Wäsche waschen musste und diese Dank tollster Sonne ziemlich schnell trocken war. Vermutlich eher nicht interessant. 🙂 Am nächsten Tag sollte dann mein Ausflug nach Taupo starten – aber zur Taupo-Reise mehr im nächsten Beitrag.

 

Zwischenbericht: Auf der Südinsel angekommen

Und wieder folgt ein kleiner Zwischenbericht: Ich bin gestern erfolgreich auf der Südinsel angekommen. Auch mit der Autovermietung hat alles geklappt (wobei das mit dem Camper irgendwie alles ein bisschen Wischi-Waschi war, also da würde ich meinen Wagen nicht buchen). Meine erste Nacht habe ich auf einem Campingplatz 50km nördlich von Christchurch verbracht, das Meer konnte ich hören (aber nicht direkt sehen, da war noch eine Hecke und eine Straße dazwischen). Es war ziiiiiemlich kalt (bis auf 2°C ist es in der Nacht abgekühlt) und mir hat eindeutig etwas liebevolle Wärme gefehlt! Nach einem kleinen Frühstück habe ich mich dann nach Christchurch aufgemacht, ich musste den Wagen nämlich schon 4 Stunden früher als vorher vereinbart abgeben, da er bereits wieder vermietet war (das meine ich unter anderem mit Wischi-Waschi). Für mich ein Problem, das mich mit einem großen schweren Rucksack und vier Stunden Zeit allein ohne Auto in Christchurch zurück gelassen hat. Aber so viel sei schonmal verraten: Ich habe die Zeit ganz angenehm überbrückt, bis ich dann zu 17:30 Uhr meinen Toyota Corolla in weiß von Budget am Flughafen abgeholt habe. Mit dem Auto hab ich mich (insbesondere im Vergleich zum Campervan – mit dem es bereits ein Sport war, den Wagen auf über 80km/h zu beschleunigen) wie der King der Straße gefühlt. Fast hätte ich mir auf den ganzen Luxus heute ein Hotelzimmer geleistet… Aber $100 aufwärts habe ich dann doch nicht ausgeben wollen und mich statt dessen für ein sehr süßes kleines Hostel in Hanmer Springs entschieden. Angenehmer Nebeneffekt: Internet und Ladeoption für den Laptop! Daher folgt nun gleich noch der nächste „reguläre“ Bericht vom 7.11. Morgen werde ich dann vermutlich wieder im Auto auf einem Campingplatz schlafen. Auf den neuen Job ab Sonntag freue ich mich mittlerweile wahnsinnig, da mich dieses alleine Reisen und kein festes zu Hause haben doch etwas deprimiert. Aber davon in einem anderen Beitrag (irgendwann in Zukunft) mehr.

P.S.: Wer gerne eine Postkarte hätte, möge mir ggfs. noch seine Adresse zukommen lassen. Die ersten Karten habe ich nun endlich abgeschickt. 🙂