Tägliche Archive: 19. November 2015

The Big Splash

Nach einer sehr erlebnisreichen Woche stand das Wochenende bevor: Es ist Samstag, der 7.11., ich bin also gerade ein paar Tage aus Tauranga zurück und habe endlich ein Maori-Dorf sowie Tarawera gesehen. Und nun endlich habe ich geschafft, einen Besuch nach Rainbow Springs zu initiieren. Amy hatte erst nachmittags Schicht, so dass wir gegen 11 Uhr zum Park aufbrachen. Einheimische können einen Jahrespass erwerben, mit dem jedes Familienmitglied den Park beliebig oft besuchen kann. Und der nette Mann an der Kasse hat mich dann einfach mit durch gewunken, so dass ich keine $40 Eintritt zusätzlich zahlen musste (obwohl ich ja nicht zur Familie gehörte und die Karten tatsächlich personalisiert waren). Manchmal habe ich auch einfach Glück! Endlich Rainbow Springs und dann auch noch umsonst.

Der Park selbst war zwar ganz nett, für mich tatsächlich aber auch keine $40 wert. Es gab einige Vögel und ein paar andere Tiere (jede Menge Fische) sowie eine Vogelshow, die interessant aber nicht sonderlich groß angelegt war. Nacheinander wurden ein paar Vögel gezeigt, die für ein bisschen Futter durch die Gegend geflogen sind, z.B. über die Köpfe der Zuschauer hinweg. Dazu wurden ein paar Infos über die Tiere erzählt. Putzig, aber auch recht bald wieder vorbei. Reegan wurde beim Füttern der Fische die Futtertüte von einem Haufen Enten entrissen, was in einem riesigen Geschrei endete (erinnert mich an mein Schwan-Erlebnis als Kind). Sehr aggressive Enten waren also auch vorhanden. Ein Kiwihaus gab es auch (Mensch, war da ein dickes Ding unterwegs, groß wie ein riesiges Huhn!) und dieses Jahr waren schon 53 Kiwibabies geschlüpft, von denen man auch einige wenige sehen konnte.

Die größte Attraktion war allerdings „The Big Splash“, bei uns als Wildwasserbahn bekannt. Aufgemacht war das Ganze als eine Reise durch die Zeit, begonnen bei den Dinosauriern (es flog z.B. ein urzeitliches Flugtier durch die Luft und Addison erschrak, weil es plötzlich auf uns zu kam – obwohl sie The Big Splash ja bereits kannte), ging dann weiter zu den Anfängen der Maori-Kultur in Neuseeland und weiter zu der Zeit, als diverse Holzfällerlager in Neuseeland errichtet wurden (und die Natur teilweise sehr beschädigten). Anschießend folgte im großen „Fall“ wieder das Heute, und oh je, wurden wir nass! Ganz besonders Addison und ich, die wir beide ganz hinten saßen. Trotzdem wollten alle noch mal – und nach der nächsten Runde war Addison so nass, dass man sie komplett hätte auswringen können. Und auch ich war komplett durchweicht, da ich ja blöderweise noch immer neben ihr saß (trotzdem hat es mich etwas weniger schlimm erwischt als sie).

Somit war der langersehnte Besuch von Rainbow Springs auch schon wieder vorbei. Irgendwie hatte ich etwas mehr erwartet, da dies überall so groß angepriesen wurde, aber weiß ich so, was ich (nicht) verpasst hätte. Da an dem Tag nichts weiter aufregendes passierte, gibt es diesmal nur diesen kurzen Beitrag. Außer, euch interessiert, dass ich nun tatsächlich mal Wäsche waschen musste und diese Dank tollster Sonne ziemlich schnell trocken war. Vermutlich eher nicht interessant. 🙂 Am nächsten Tag sollte dann mein Ausflug nach Taupo starten – aber zur Taupo-Reise mehr im nächsten Beitrag.

 

Zwischenbericht: Auf der Südinsel angekommen

Und wieder folgt ein kleiner Zwischenbericht: Ich bin gestern erfolgreich auf der Südinsel angekommen. Auch mit der Autovermietung hat alles geklappt (wobei das mit dem Camper irgendwie alles ein bisschen Wischi-Waschi war, also da würde ich meinen Wagen nicht buchen). Meine erste Nacht habe ich auf einem Campingplatz 50km nördlich von Christchurch verbracht, das Meer konnte ich hören (aber nicht direkt sehen, da war noch eine Hecke und eine Straße dazwischen). Es war ziiiiiemlich kalt (bis auf 2°C ist es in der Nacht abgekühlt) und mir hat eindeutig etwas liebevolle Wärme gefehlt! Nach einem kleinen Frühstück habe ich mich dann nach Christchurch aufgemacht, ich musste den Wagen nämlich schon 4 Stunden früher als vorher vereinbart abgeben, da er bereits wieder vermietet war (das meine ich unter anderem mit Wischi-Waschi). Für mich ein Problem, das mich mit einem großen schweren Rucksack und vier Stunden Zeit allein ohne Auto in Christchurch zurück gelassen hat. Aber so viel sei schonmal verraten: Ich habe die Zeit ganz angenehm überbrückt, bis ich dann zu 17:30 Uhr meinen Toyota Corolla in weiß von Budget am Flughafen abgeholt habe. Mit dem Auto hab ich mich (insbesondere im Vergleich zum Campervan – mit dem es bereits ein Sport war, den Wagen auf über 80km/h zu beschleunigen) wie der King der Straße gefühlt. Fast hätte ich mir auf den ganzen Luxus heute ein Hotelzimmer geleistet… Aber $100 aufwärts habe ich dann doch nicht ausgeben wollen und mich statt dessen für ein sehr süßes kleines Hostel in Hanmer Springs entschieden. Angenehmer Nebeneffekt: Internet und Ladeoption für den Laptop! Daher folgt nun gleich noch der nächste „reguläre“ Bericht vom 7.11. Morgen werde ich dann vermutlich wieder im Auto auf einem Campingplatz schlafen. Auf den neuen Job ab Sonntag freue ich mich mittlerweile wahnsinnig, da mich dieses alleine Reisen und kein festes zu Hause haben doch etwas deprimiert. Aber davon in einem anderen Beitrag (irgendwann in Zukunft) mehr.

P.S.: Wer gerne eine Postkarte hätte, möge mir ggfs. noch seine Adresse zukommen lassen. Die ersten Karten habe ich nun endlich abgeschickt. 🙂