Die Wettervorhersage für Mittwoch war beeindruckend furchtbar. Auf dem Radar sah man die komplette Nordinsel Neuseelands… nicht mehr.
Meine bisherige Erfahrung sagte mir allerdings, dass es am Ende gar nicht so schlimm sein würde. Und so verabschiedete ich mich von Maria und fuhr mit dem Auto geradewegs in einen so starken Regenschauer, dass ich trotz Scheibenwischer (auf stärkster Stufe) genau noch 5m weit schauen konnte und selbst das nur verschwommen. Es regnete so stark, dass ich den Scheibenwischer quasi auch hätte aus lassen können, weil die Scheibe direkt nach dem Wischen wieder genauso verregnet war wie davor. Oder, wie man im Englischen so sagt: it was raining cats and dogs. Ich flüchtete schnell in einen Supermarkt, um mir ein Frühstück zu organisieren und der Plan ging voll auf: Nach dem Einkaufen nieselte es nur noch.
Ich überlegte kurz, ob ich noch in die Kunstgalerie gehen sollte. Dafür hätte ich allerdings wieder etwas zurück in Richtung Hafen fahren müssen und mich deswegen doch dagegen entschieden. Lieber wollte ich mir die Kaiate Falls (wie, schon wieder Wasserfälle?!) anschauen. Nach dem mickrigen McLaren Falls Wasserfall erwartete ich von den Kaiate Falls reichlich wenig, die Fotos sahen nicht sonderlich beeindruckend aus. Vermutlich wegen der starken Regenfälle kurz zuvor haben mich diese Wasserfälle aber echt stark beeindruckt. Das Wasser sprudelte nur so vor sich hin und die Wasserfälle waren auch wirklich Wasserfälle: erst einmal fiel das Wasser in drei Stufen von einer Wand und kurz darauf folgte noch ein weiterer Wasserfall. Das Gebiet wirkte etwas verwildert, was in diesem Fall aber einen wunderbaren Charme versprühte (es sah durchaus noch gepflegt aus aber man sah, dass es früher einmal viel mehr Wanderwege dort gab, die nun aber ziemlich verwachsen waren). Der Himmel war mittlerweile auch wieder aufgeklart, die Sonne schien als wäre eben nicht auch nur ein Tropfen gefallen. Als ich mein Auto auf dem Parkplatz parkte, war wirklich niemand dort – als ich nach der kurzen Wanderung zum Parkplatz zurück kam, war der plötzlich voll. Also alles richtig gemacht. 🙂
Danach fuhr ich weiter Richtung Rotorua, machte aber noch einen kurzen Zwischenstopp in Te Puke bei Kiwi 360 – einer Kiwiplantage, schön touristisch aufbereitet. Die Tour im Kiwikart war mir allerdings zu teuer ($20), so dass ich nach Durchstöbern des Shops (es gab wirklich nichts tolles außer neuen kostenlosen Landkarten) dann auch direkt weiter fuhr. Aber wenigstens habe ich das übergroße Wahrzeichen, die Riesenkiwi, gesehen. Mal wieder was von der ToDo-Liste abgehakt. 😉
Als ich gerade kurz vor Rotorua war, setzte der Regen wieder ein. Nicht ganz so stark wie am Morgen, aber doch fast. Ich war froh, wieder zu Hause anzukommen – dort wurde gerade festgestellt, dass 2 der 4 Kids neue Schuhe brauchen, weil die aktuellen total durch waren und den Regen nicht mehr überstanden haben. Wir sind also nochmal gemeinsam in die Stadt gefahren und haben neue Schuhe besorgt (und Reegan hat einen süßen Minion-Fahrradhelm für mich aufgesetzt) bevor es dann KFC-Abendessen gab und ich mich für den Tag verabschiedet habe.
Schlafen konnte ich dann leider ewig nicht, da erst die Katze vor meinem Fenster unaufhörlich miaut hat und dann… War ich einfach nicht mehr müde. Super, am nächsten Morgen war ich also so richtig schön nicht fit, obwohl ich extra früh los wollte! Aber mehr davon im nächsten Beitrag.
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